Los ging’s am Freitag mit dem Auftritt der Musikkapelle Owingen und dem Fassanstich. Wolfgang Fechter, Vorsitzender des Musikvereins Hart, zeigte sich stolz darauf, dass man es geschafft habe, die "Stammtischidee Bach im Festzelt" zu verwirklichen, und verwies auf die Wasserspiele, die sich durch das Zelt zogen. Auch die Bäume trugen zur Atmosphäre bei. Dies sei eine "einmalige und historische Kulisse". Fechter dankte vor allem Heinrich Götz und Thomas Bieger, die das Vorhaben "Fest mit integriertem Bach" positiv aufgenommen hätten. Weiter begrüßte der Vereinschef vor allem die Freunde aus Irnfritz in Österreich sowie Tommy Schröder, den Mann mit der weitesten Anreise (Eckernförde).

"Einmalige und historische Kulisse"

Ortsvorsteher Thomas Bieger zeigte sich begeistert vom "eindrucksvollen Ambiente". Beim Fassanstich gemeinsam mit Bürgermeister Heinrich Götz benötigte Bieger zwei Anläufe. Die Owinger Musiker waren um Gesangseinlagen und weitere Extras nicht verlegen; das musikalische Spektrum erstreckte sich von der "Laubener Schnellpolka" über den "Fliegermarsch" und "Musik ist Trumpf" bis hin zu Oldies oder Dixie.

Der Musikverein Betra setzte mit "Oye Como Va" und "Matrimony" Akzente, hatte aber auch ein russisches Medley und "Ein halbes Jahrhundert" mitgebracht. Für den krönenden Abschluss sorgte der Musikverein Bierlingen, der in das nach Mitternacht nicht mehr so wirklich volle Zelt nochmals richtig Stimmung brachte. Es wurde begeistert mitgesungen, geklatscht und geschunkelt. Über den Abend verteilt gab es unterhaltsame Spiele, an denen sich die drei Musikvereine beteiligten. Zum Maßkrug stemmen gesellte sich das Leeren von Bierkrügen mit Strohhalmen. Höhepunkt war das Holzsägen. Hier hatten je zwei Musikerinnen die Aufgabe, mit einem entsprechenden Werkzeug ein Stück eines Baumstammes abzusägen. Nach den Spielen jubelte der Musikverein Betra und durfte sich über ein Faß Bier und Snacks freuen.

Den Anfang am Samstag machten die Haigerlocher Jugendkapellen mit dem Massenchor und einem Konzert, ehe der Musikverein Aach Linz mit Stücken wie "Die Sonne geht auf" und Potpourris aufwartete. "Top-Act" am späteren Abend war das Trio "Prestige", das bei der "Bachwasenparty" im ganz gut gefüllten Zelt für die musikalischen Glanzlichter sorgte. Sängerin Silvia gab bekannt "Und morgen früh küss ich dich wach", gab sich als Frau, "Die immer lacht", meinte, im Zelt "Einen Stern" gesehen zu haben und war nach den vielen Titeln "Atemlos". Vor allem Tanzpaare freuten sich, dass auf der Bühne viel Platz zum Schwofen war, und bei den Pop- und Rocksongs war die Bühne richtig voll.

Als Programmpunkt für zwischendurch hatten sich die Veranstalter das Spiel "Schlag den Irnfritzer" (in Anspielung auf "Schlag den Raab") ausgedacht. In drei Spielen traten einige Harter und einige Freunde aus Irnfritz gegeneinander an. Erst galt es, möglichst schnell bestimmte Gegenstände aus dem Publikum zu holen, dann mussten die Teilnehmer beim "Menschlichen Memory" Teile von bekannten Songs einander zuordnen, und zu guter letzt durften sich die Kandidaten dann im Maßkrug leeren messen. Am Ende siegten die Irnfritzer.

Wolfgang Fechter freute es besonders, dass am Samstag auch viele Gäste vor dem Zelt Platz genommen hatten.

Artikel von Max Bäuerle vom Schwarzwälder Boten